VoIPRund 20 Millionen Menschen werden in den nächsten 2 Jahren von der Telekom auf VoIP (Voice over IP  oder kurz IP Telefone) umgestellt.

Viele haben heute einen ISDN Anschluss, den es ab Ende 2018 nicht mehr geben wird. Doch was kann die neue Technik, was ist dabei und was fällt ganz weg?

Zwei Sprachkanäle – das bedeutet, Sie können gleichzeitig, zwei VoIP Telefone vorausgesetzt, zwei Gespräche führen. Passende VoIP Telefone finden Sie in unserem Test, entweder als schnurlose oder als schnurgebundene Telefone. Nun ist es möglich, dass Ihre Partnerin den langen Tratsch mit ihrer Freundin macht und der Mann sich dennoch mit einem Kumpel kurz abstimmen kann. Sie sind einfacher erreichbar und können bei Bedarf raus telefonieren oder angerufen werden. Eine Technik, die man übrigens erst seit der ISDN Technik kennt.

 

Standardmäßig drei verschiedene Rufnummern – das kann wiederum von großem Vorteil sein. Nehmen wir die deutsche Standard-Familie: Mann, Frau und ein Kind. Jetzt ist jeder unter seiner eigenen Rufnummer erreichbar. Das kann gerade bei Jugendlichen eine große Erleichterung sein: Ihre Tochter oder Ihr Sohn haben ein eigenes Schnurlostelefon und Sie brauchen nicht immer quer durch die Wohnung zu rufen, dass ein Anruf für sie hereinkommt. Mit den neuen VoIP Telefonen ist es möglich, sie so einzustellen, dass beispielsweise jedes der drei Telefone nur auf eine Rufnummer reagiert. Eine weitere mögliche Anwendung ist die Nutzung als private Rufnummer, die nur enge Freunde bekommen. Stellen Sie sich vor, die Schwiegermutter kann anrufen, so oft sie will, da diese Nummer auf den Anrufbeantworter läuft und Ihre Freunde können Sie dennoch erreichen. Herrlich.

Außerdem kann man Rufweiterleitungen oder auch Rufsperren selbst einrichten.

In der Regel machen Sie das über eine geschützte Webseite, auf der Sie sich einloggen und dann alles programmieren können. Eine Besonderheit bietet die Telekom an: Im Login der VoIP Kunden gibt es eine Möglichkeit, Rufnummern zu blockieren. Das ist insofern eine spannende Funktion, als dass die Telekom für ihre Kunden eine Anrufliste führt. Angenommen, jemand belästigt Sie, ruft andauernd an, am besten mit einem „Analoganschluss“, ohne Rufnummernanzeige oder mit unterdrückter Nummer. Gehen Sie in Ihr Konfigurationscenter, suchen Sie die Zeit heraus (Freitag Abend um 22:59 Uhr), klicken Sie auf Blockieren, bestätigen Sie noch einmal, dass Sie diese Nummer wirklich blockieren wollen und Sie werden, solange Sie die Sperre nicht löschen, nie wieder etwas von dieser Person hören.

Wie kann das gehen? Die Telekom weiß selbstverständlich, wer Sie angerufen hat. Anders wäre es ja nicht möglich, Telefonate abzurechnen. Und sie ist in der Lage, diesen Anschluss zu blockieren, ohne dass Sie erfahren, wer das ist. Eine Technik, die wir selbst schon getestet und als sehr angenehm empfunden haben. Zumindest bei der Telekom ist diese Funktion standardmäßig dabei.

 

Wenn beide Teilnehmer, also der Anrufer und der Angerufene, HD-fähige Telefone nutzen, ist auch die Sprachqualität deutlich besser als bei der analogen Telefonie. Die neuen Telefone, alle Telefone in unserem Test unterstützen diese Funktion, haben spezielle Filter, um vorrangig die Sprache durchzulassen. Umgebungsgeräusche werden weitgehend blockiert oder stark gemindert. Das ist ein Unterschied von VoIP Telefonen, den Sie sehr schnell lieben lernen werden. Wie gesagt, das funktioniert nur, wenn auch der Angerufene eine moderne Leitung und auch ein HD (High Definition) Telefon besitzt.

Die neue Technik bietet also viele Vorteile.

Bietet VoIP auch Nachteile?

Da die gesamte Kommunikation im Internet stattfindet, ist es sehr wichtig, das Konfigurationscenter mit einem sicheren Passwort zu schützen. Sicher sind Passwörter, die mindestens acht Stellen haben, einen Klein- und einen Großbuchstaben verwenden und mindestens ein Sonderzeichen.