Die Telekom hat nun die offizielle Erlaubnis erhalten, Vectoring im grossen Stil einzusetzen. Fangen wir von vorne an – warum braucht die Telekom dafür eine Erlaubnis?
Der Streit der Mitbewerber um Vorteile der Telekom
Immer, wenn die deutsche Telekom ein Produkt entwickelt (z.B. das Hybrid DSL), dann kommt ein anderer Mitbewerber und möchte das gerne auch haben. Aber da der Mitbewerber keine Lust hat, dafür Geld in die Forschung und Entwicklung zu investieren, geht er her und versucht, per Klage einen kostenlosen Zugang zur neuen Technologie zu erhalten. Das ist, um mal eine Metapher zu gebrauchen, so, als ob die Firma Mercedes einen neuen Motor entwickeln würde, der mit nur einem Liter auf 100km auskommt und dabei Höchstleistungen bringt und BMW würde die Firma Mercedes verklagen, dass sie den Motor auch in ihre Autos einbauen wollen, aber da BMW noch einen drauflegen möchte, möchten sie das Ganze am besten noch kostenlos haben. Das ist paradox und der halbwegs intelligente Mensch weiß, dass das niemals funktionieren würde, doch in der Telekommunikation gelten andere Regeln. Da sind die Mitbewerber der Telekom noch immer der Meinung, dass die Telekom in erster Linie ein Konzern ist, der seine Innovationen allen zur Verfügung stellen müsste. Die Gerichte haben das anders gesehen.
Regulierungsbehörde der Telekommunikation und Vectoring
Nun hatte die Regulierungsbehörde erstmal ein Auge auf diese neue Technik und verlangte von der Telekom, dass sie Straßenzug um Straßenzug genehmigen lassen musste. Das ist aufwändig, kostet Zeit und Geld. Jetzt hat die deutsche Telekom die Freigabe, Vectoring überall einzusetzen und zu nutzen, wo sie es für sinnvoll halten.
Wie funktioniert Vectoring?
Einfach gesagt, beschleunigt ein Gerät die Daten in einem Kupferkabel. Das bedeutet, dass mehr Daten zur selben Zeit durch das selbe alte Kupferkabel passen. Technisch schafft man das durch eine Bündelung und Verschlüsslung der Informationen. Das sorgt für höhere Geschwindigkeit und weniger Störungen, die ja die Geschwindigkeit wieder ausbremsen. Das Ergebnis ist im idealen Fall ein 100 Mbit Anschluss zu Hause, wo es vorher nur 16 Mbit waren.
Was muss ich verändern?
In erster Linie brauchen Sie, wenn Ihre Straße umgestellt ist – das bekommen Sie ganz schnell anhand der Plakatwerbung mit – eine Wandlung Ihres alten Vertrags in einen neuen. Das wird sowieso im Rahmen der VoIP Umstellung passieren – also nehmen Sie an Geschwindigkeit, was das Netz hergibt. Dazu benötigen Sie unter Umständen neue Geräte. Welche gut sind, finden Sie hier.
Fazit Vectoring
Vectoring ist eine gute Lösung, überall dort schnelles Internet hin zu bekommen, wo es nicht geplant ist, die alten Kupferleitungen gegen moderne Glasfaserkabel auszutauschen.